BR212 von Fleischmann
Schwierig, schwierig; aber nicht unmöglich.
So präsentiert sie sich nach Abnehmen des Gehäuses:
Wie man sieht, ist wenig Platz vorhanden. Vorne und hinten reicht's
nicht, unten müßte sehr viel gefräst werden, bleibt also
noch das Führerhaus. Doch auch hier passt der Decoder (LE077) nur
mit Mühe hinein; und dann auch nur quer, nicht längs!
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Zunächst müssen die Fleischmann-typischen Diodenscheibchen vor
den Lämpchen heraus. mit einem Schraubenzieher werden die Laschen
an der Unterseite aufgebogen, die Scheibchen entfernt und die Laschen peinlich
genau wieder zurückgebogen! Wenn dieses Zurückbiegen nicht ordentlich
erfolgt, kann es hinterher zu einem Kurzschluß kommen, da nicht viel
Platz zwischen Lasche und Gehäuse vorgesehen ist.
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Jetzt wird zunächst erstmal am Gehäuse etwas weggefräst:
Die Motorkontakte der Platine haben nämlich Kontakt (zumindest
einer der beiden) mit dem Gehäuse. Dies darf später jedoch nicht
sein. Also wird die Lok zunächst komplett auseinandergebaut, um hinterher
keine Metallsplitter in Motor oder Getriebe zu haben. Jetzt am Gehäuse
im beschriebenen Bereich etwas Metall wegnehmen.
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Als nächstes wird die Platine nachgearbeitet:
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Die Spule und der Kondensator müssen schon aus Platzmangel heraus.
Nun wird der im oberen Foto untere Motoranschluß elektrisch vom hinteren
und vorderen Stromabnehmeranschluß getrennt. Links ist etwas wenig
Platz zwischen beiden, vorne wird nach etwa 5mm die Leiterbahn unterbrochen.
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Als nächstes werden die durch diese Aktion getrennten Stromabnehmer
wieder miteinander verbunden. Ein Kabel wird eingelötet, doch muß
dieses auch später irgendwo seinen Platz finden.
Vor dem Löten muß also noch ein wenig an der Platine gefräst,
geschnitten oder gefeilt werden: ca. 1mm wird seitlich am unteren (lt.
oberstem Foto) verbreiterten Platinenteil weggenommen, d.h. bis fast an
die Leiterbahn heran. nun kann das Käbelchen eingelötet werden.
Dabei ist darauf zu achten, daß kein Kontaktschluß mit dem
Motorkontakt entsteht.
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Nun wird der Decoder provisorisch aufgelegt, die roten und schwarzen Kabel
gekürzt und angelötet. Anschließend werden nun die beiden
Motorkontakte mit dem grauen und dem orangenen vorher stark gkürzten
Kabel verlötet. Dies ist extrem pfriemelig zu bewerkstelligen, da
gleichzeitig Sorge dafür getragen werden muß, daß kein
Kontaktschluß zwischen Stromabnehmer und Motorkontakt zustandekommt.
Es ist hierbei so arg wenig Platz vorhanden, daß einen schon die
Anwesenheit der Lötspitze stört!
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Jetzt wird's wieder leicht: Die gelben und weißen Kabel für
die Lichter werden gekürzt und an die Laschen angelötet.
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Nun wird der Decoder isoliert aufgebracht (das doppelseitige Klebeband
von Lenz ist zu dick!)
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Probefahren nicht ohne vorher alle Verbindungen auf verborgenen Kurzschlüsse
zu überprüfen!
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Gehäuse wieder aufsetzen.