Decodereinbau eines LE077XF in eine BraWa BR216 (V160)
Schon beim Probefahren der Analogversion fällt das Modell positiv
auf:
-
schöne Langsamfahreigenschaften durch schräggenuteten fünfpoligen
Motor
-
gescheite Getriebeuntersetzung
-
ordentliches Gewicht durch Metallgußchassis
Nach Öffnen des Gehäuses (Puffer vorsichtig ziehen!) fällt
weiterhin auf, daß vergleichsweise viel Platz (auch in der Höhe)
für den Decodereinbau vorhanden ist. Nachteilig ist, daß man
herstellerseits nicht mit dem Fett geizt: die Schneckenwelle ist voll davon.
Da das Modell schon mit einer Schnittstelle ausgerüstet ist, geht
auch der Decodereinbau schnell und einfach von der Hand. Es ist somit
ein ideales Modell, um die ersten Gehversuche in Richtung Decodereinbau
vorzunehmen.
Zunächst wird einmal die recht stramm sitzende Adapterplatine
herausgezogen. Ein kleiner Schraubenzieher ist hierbei sehr hilfreich.
Dabei fällt etwas negativ auf, daß die Lok mit einem Schnittstellenstecker
und die Adapterplatine mit einer Buchse ausgestattet ist. Lt. NEM 651S
ist aber genau das Gegenteil vorgesehen. Dies stört den weiteren Umbau
jedoch nicht.
Die Adapterplatine wird mit ihrer Buchse in eine "dritte Hand" eingespannt
und dann die Lötkolbenspitze quer über alle sechs Anschlußbeinchen
der Buchse gelegt. Die Platine fällt kurze Zeit später von selbst
herunter. Sie wird im Gegensatz zur Buchse nicht weiter benötigt.
Als nächstes wird das blaue, hier nicht benötigte Kabel vom
Decoder abgelötet (Feiglinge, die sich das Ablöten nicht zutrauen
können es auch abschneiden). Die restlichen sechs Kabel werden abgelötet,
auf ca. 2 mm abisoliert und die Enden jeweils verzinnt.
Dann wird wie folgt verlötet:
Anschluß |
Pin |
Kabelfarbe |
Motor |
1 |
orange |
Motor |
2 |
grau |
Schiene |
3 |
rot |
Schiene |
4 |
schwarz |
Licht |
5 |
weiß |
Licht |
6 |
gelb |
Alle Lötstellen ordentlich? Keine Kurzschlüsse? Dann geht's weiter:
Der Decoder muß schließlich noch vor eventuellen Kurzschlüssen
durch Kontakt mit Metall, Anschlußbeinchen der Buchse oder Lokplatine
geschützt werden. Hierzu kann man ihn auf das mitgelieferte Doppelklebeband
befestigen oder ihn in eine Lage Isolierband verpacken. Klappt man nun
die Kabel über den Decoder zurück, so müßte gerade
die Anschlußbuchse seitlich über den Decoder herausragen.
Etwa so:
XXXX---====================\
DDDDDDDDDDDDDD=/
X: Schnittstellenbuchse
-: Anschlußpins der Buchse
=: Kabel
D: Decoder
Und genauso wird das Ganze nun auf den Stecker gesteckt (Decoder zum
Chassis hin, die Kabel laufen darüber). Der Pin 1 ist auf der Platine
der Lok in Steckernähe gekennzeichnet. Dort wird die Buchse nun so
eingesteckt, das orange Kabel an diesem Anschluß liegt.
Probefahren
Gehäuse aufsetzen und Puffer einstecken (die gewölbten in
Fahrtrichtung rechts), Fertig