Crash Pads

Crash Pads sind die mehr schlecht als recht gepolsterten und im Original mit Vinyl überzogenen Teile, die um das Armeturenbrett herum verbaut sind und im Falle eines Unfalls den Aufprall und die Verletzungen etwas abmildern sollen.
Im Laufe der Zeit wird das Vinyl jedoch gerne mal brüchig und man muss die Crashpads flicken, ersetzen und/oder möchte sie gerne neu beledern. Hierfür müssen sie raus...

Crash Pads ausbauen

Prinzipiell ist es gar nicht so schwer die Crash Pads auszubauen, die Tücken liegen wie immer im Detail. Darauf wird aber hingewiesen. Jetzt also los:

Dashboard lösen

Zunächst muss das Dashboard gelöst werden. Es braucht nicht komplett entfernt und von Kabeln und Instrumenten befreit werden, muss aber ein paar Zentimeter herausgenommen werden können.

Mittleres Crash Pad

Hierzu werden zunächst die zwei Karosserieschrauben zwischen den Schaltern gelöst. Alle Schalter werden entfernt (ggf. Spezialwerkzeug benutzen) und der Choke-Zug muss abmontiert werden. Falls wie bei meinem TR4A ein Austausch Chokezug montiert ist, bei dem sich der Griff nicht entfernen lässt, so muss am Vergaser der Choke gelöst und der gesamte Chokezug durch den Bowdenzug gezogen werden. Hört sich schlimmer an, als es ist.
Der Hebel zur Klappe für den Lufteinlass vor dem Fenster wird bei der Gelegenheit auch gleich mit gelöst.
Nun kann das Mittelteil entfernt werden.

Crash Pad auf Beifahrerseite

Das Vinyl ist an der Türseite nicht nur am Crash Pad selber befestigt sondern an der Vorder- und Unterseite um den metallenen Armaturenträger zurückgeschlagen und mit diesem verklebt. Hier ist zunächst das umgeschlagene Vinyl vorsichtig vom Armaturenträger zu lösen. Nun kann mit dem Ausbau angefangen werden. Vom Fußraum her kann man die XX Muttern (SW xx/xx Zoll) lösen. Das geht evtl recht schwer, wenn um das Gewinde herum damals versehentlich Lederkleber verschmiert worden war. Zudem sind die im Crash-Pad eingelassenen Bolzen recht lang, sodass langes Schrauben angesagt ist. Sind alle Muttern gelöst und alle Unterlegscheiben und Sprengringe eingesammelt, kann das Crash Pad immer noch nicht entfernt werden, da es an der oberen Ecke einen Metallbügel aufweist, der zu allem Elend zwischen oberer Armaturenbrettabdeckung und Armaturenträger eingeklemmt und um den Armaturenträger zurückgebogen ist. Also kommt jetzt ein Intermezzo:

Armaturenträger lösen

Der Armaturenträger ist mit 5 Schrauben am oberen Windbrett befestigt und klemmt amit auch gleich die obere Armaturenbrettabdeckung (oberes Crash Pad) mit ein. Die Schrauben müssen raus, damit sich der Armaturenträger löst.

Crash Pad Beifahrerseite Teil 2

Nun kann die Blechlasche zurückgebogen werden, wenn man drankommt. Flacher Schraubenzieher, Zange etc. helfen hierbei. Anschließend kann das Crash Pad nach hinten aus dem Armaturenträger herausgenommen werden. Meist flutscht es nicht gleich sondern hakelt.

Crash Pad Fahrerseite

Analog zur Beifahrerseite; nur wegen Lenkrad und Lenksäule schwerer zugänglich. Daher empfiehlt es sich, mit der Beifahrerseite zu beginnen.

Armaturenbrettabdeckung (oberes Crash Pad)

Gleich vorweg: Ess ist unter dem Windschutzscheibenrahmen eingeklemmt. Die Scheibe samt Rahmen muss also erst raus oder zumindest angehoben werden. Der Aufwand ist aber fast gleich, die Zugänglichkeit für die weiteren Arbeiten jedoch viel besser, wenn der Rahmen komplett abgenommen wird.
Wie oben beschrieben müssen die Schrauben des Armaturenträgers raus. Zusätzlich müssen die drei Bolzen an den Rahmenhaltern raus und die Lüftungsschlitzabdeckungen raus. Letztere sind von unten verschraubt.
Meistens ist die Armaturenbrettabdeckung jedoch nicht nur eingeklemmt sondern auch noch teilweise oder schlimmstenfalls vollflächig verklebt. Dann hebt man die Abdeckung vorsichtig an einer Kante an und stochert mit einem starren dünnen Kunststoffteil solange zwischen Karosserie und Schaum herum, bis alles gelöst ist. Bitte vorsichtig arbeiten und den Schaum so wenig wie möglich beschädigen.
Eventuelle Klebstoffreste lassen sich auch wenn sie eingetrocknet sind von der Karosserie durch Abrubbeln und Benzin entfernen. Das dauert aber seine Zeit.

Sind alle Teile draußen, kann man bei Bedarf auch noch die Mittelkonsole ausbauen und alles ggf. neu beledern.

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